Rennbericht

Ungarn 2018

Sascha Lenz am Hungaroring erneut auf dem Podium

 

Der 2. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship fand auf dem Hungaroring nahe der ungarischen Hauptstadt Budapest statt. Bei trockenem, am Sonntag gar hochsommerlichem Wetter mit Temperaturen von 33 Grad und beinahe 60 Grad heißem Asphalt konnte MAN-Pilot Sascha Lenz vor insgesamt 34.000 Zuschauern erneut aufs Podium fahren. Zudem konnte das Team „Reinert Adventure“, das Sascha mit seinem Markenkollegen René Reinert bildet, in der Teamwertung gleich drei Podiumsplätze einheimsen. 

In der SuperPole der Top-Ten holte sich Sascha den 7. Startplatz für das erste Rennen.

 

In der Anfangsphase lief es für den jungen MAN-Piloten recht gut, er hatte sich schon bald um zwei Plätze vorgekämpft. Nach einem Gerangel gleich mehrerer Trucks geriet die Reihenfolge etwas durcheinander. Sascha fiel wieder auf den 7. Platz zurück und hatte nun den Freightliner des amtierenden Europameisters Adam Lacko vor sich. Eigentlich ist der Tscheche nur schwer zu knacken, doch Sascha hatte kaum Probleme. Danach lief er auf den Iveco von André Kursim auf. Obwohl der MAN-Pilot einen deutlich schneller schien, kam er an Kursim bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr vorbei und beendete das Rennen an 6. Position. Anschließend erhielt Saschas Teamkollege René Reinert jedoch eine 10-Sekundenstrafe wegen Overspeed, fiel so vom 4. auf den 6. Rang zurück, und Sascha rückte auf den 5.Platz vor. Das brachte den beiden „Reinert Adventure“-Piloten den 2. Platz in der Teamwertung ein.

Infolge der umgekehrten Startreihenfolge im zweiten Tagesrennen ging Sascha nun vom 4. Platz aus ins Rennen, Teamkollege Reinert lag neben ihm. Der hatte dann aber den etwas glücklicheren Start, klemmte sich gleich hinter den Polesetter, den tschechischen Titelverteidiger Adam Lacko (Freightliner), und kam knapp geschlagen als Zweiter ins Ziel. Sascha lieferte sich währenddessen ein ebenso enges Duell mit Iveco-Pilotin Steffi Halm um den 3. Podiumsplatz, und musste sich am Ende nur um 7 Zehntel geschlagen mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben. Für „Reinert Adventure“ bedeutete dies aber einen klaren Sieg in der Teamwertung.

 

Auch in der sonntäglichen SuperPole fuhr Sascha wieder den 7. Startplatz heraus. Infolge einer sehr späten und letztendlich auch nicht nachvollziehbaren Entscheidung der Rennkommission vom Vortag wurde Sascha in der Startaufstellung um drei Positionen nach hinten gesetzt. In der ersten Runde krachte ihm ein anderer MAN voll aufs Heck, Sascha drehte sich um 360 Grad und als er auf die Piste zurückkehrte, fand er sich plötzlich am Ende des 17er-Feldes wieder. Anschließend fuhr Sascha allerdings eines der besten Rennen seiner Karriere. Nach und nach zog er an den Konkurrenten vorbei und passierte schließlich die Ziellinie als Achter knapp hinter seinem Teamkollegen René Reinert.

 

Für das Schlussrennen hieß das, beide „Reinert Adventure“-Piloten standen in der ersten Startreihe mit Sascha auf Pole.

Sascha und René hatten hier einen guten Start, fuhren den Großteil der ersten Runde Seite an Seite, Sascha meistens eine Nasespitze voraus, bis René Reinert nach einer kleinen Unachtsamkeit seines Teamkollegen aus einer Kurve heraus wieder besser in Fahrt kam und sich an die Spitze setzte. Sascha folgte dem blauen MAN im Zehntelsekundenabstand, doch es war klar, keiner der beiden Teamkollegen würde jetzt noch etwas riskieren und damit den eindeutigen Doppelsieg gefährden. So ging auch der Sieg in der Teamwerung mit Höchstpunktzahl an das Team „Reinert Adventure“.

Bedeutende Leistungen werden nur von bedeutenden Menschen erzielt; und bedeutend ist jemand nur dann, wenn er fest entschlossen ist, es zu sein.

Charles de Gaulle (Französischer General und Präsident)


SASCHA LENZ:

„Wenn dieses tolle Ergebnisse im letzten Rennen nicht gewesen wäre, hätte ich mich sicher über die Entscheidung der Stewarts schwarz geärgert. Ohne diese Rückversetzung wäre ich ja auch nicht in die Position gekommen, wo man mir aufs Heck gekracht ist. Aber so sind wir alle hier doch zufrieden, vor allem auch wegen des phantastischen Teamergebnisses und meiner Pace im Rennen. Vielleicht können wir da bei unserem Heimrennen, dem Truck Grand Prix in knapp 2 Wochen noch einen draufsetzen,“


Ungarn 16. - 17. Juni 2018