Rennbericht

Slovakiaring 2019

Sieg für Sascha Lenz am Slovakiaring

 

 

Auf dem etwa 40 Kilomter östlich der slowakischen Haupstadt Bratislava gelegenen Slovakiaring fand am Wochenende vor insgesamt 19.000 Zuschauern der 3. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt.

Mit knapp 6 Kilometern ist er nicht nur der längste Kurs der Saison, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h für die Truckracer auch der schnellste – und er erweist sich nicht zuletzt auch deshalb zusammen mit dem Streckenbelag als extrem Reifen fressend. Wenn es dann auch noch besonders heiß ist, können die Reifen in der Schlussphase eines Rennens schon mal zum Problem werden. Und es war heiß, rund 35 Grad am Samstag und selbst am Sonntag, als der Himmel schon ziemlich bewölkt war, stieg das Thermometer noch auf über 30 Grad. Aber nicht die Lufttemperatur ist für die Piloten das wirkliche Problem, es ist der aufgeheizte Asphalt, wenn die pralle Sonne stundenlang vom Himmel gebrannt hat. Am Samstag erreichte die Streckentemperatur zum zweiten Rennen knapp 54 Grad.

 

MAN-Pilot Sascha Lenz hatte damit aber keine Probleme. Der 6. Startplatz am Samstag in der SuperPole der Top-Ten war sicher kein Traumergebnis, aber akzeptabel. Im anschließenden Rennen lieferte er sich von Beginn an ein begeisterndes Duell mit dem Iveco-Piloten René Reinert um Platz vier. Saschas letztjähriger Teampartner rettete seinen – vermeintlichen – 4. Platz mit gerade mal 4 Zehntel über die Ziellinie. Anschließend bekam René Reinert jedoch eine 10-Sekundenstrafe wegen Overspeed, die ihn auf den 8.Platz zurückwarf. Sascha war nun Vierter sowohl im Rennen als beim Start ins Folgerennen.

 

René Reinert hatte hier die Pole und ging auch gleich in Führung, dahinter eine von Sascha angeführte Verfolgermeute. Als der Iveco-Pilot wegen eines Reifenschadens ausscheiden  musste, schoss der Lenz-MAN direkt nach vorn an die Spitze und gab diese bis zum Zielleinlauf auch nicht mehr ab. Für den Weißenthurmer war das der zweite Sieg der Saison. Für das „Löwen Power“-Team, das Sascha zusammen mit dem spanischen MAN-Piloten Antonio Albacete bildet, hieß das auch Sieg in der Teamwertung.


Am Sonntag ging es erneut nicht so ganz wunschgemäß los, Platz sieben in der SuperPole. Schon gleich nach dem Start hing der MAN-Pilot in einem engen Verfolgertrio, gleich hinter Antonio Albacete. Mehr als der 8.Platz war schließlich für den Weißenthurmer am Ende nicht mehr drin. Aber das hieß auch erste Startreihe für das letzte am Slovakiaring, direkt neben dem Teamkollegen. Die „Löwen Power“-Piloten übernahmen gleich das Kommando, mit dem Spanier in Front. Als sich schon alles auf einen Doppelsieg eingestellt hatte, startete der ungarische Mercedes-Pilot Norbert Kiss in der vorletzten eine mehr als grenzwertige Attacke, zog vorbei und verdrängte Sascha so noch vom 3.Podiumsplatz. Für „Löwen Power“ reichte es dann doch noch für einen klaren Sieg in der Teamwertung. Anschließend tagten die Sportkommissare mehr als eine Stunde, bevor sie das Rennergebnis bestätigten.


Slovakiaring 06.07. -07.07.2019