Rennbericht

Italien 2019

Sascha Lenz holt Podiumsplatz in Misano

 

Beim Saisonauftakt zur FIA European Truck Racing Championship vor insgesamt 40.300 Zuschauern auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria fuhr MAN-Piloten Sascha Lenz gleich aufs Podium. Dabei war man anfangs nach den Trainingssessions eher etwas skeptisch.

In der SuperPole der Top-Ten holte sich Sascha den 7. Startplatz.

Im anschließenden Rennen konnte er sich in einer hart umkämpften Gruppe um einen Rang verbessern und passierte als Sechster die Ziellinie. Das Team „Löwen Power“, das Sascha mit seinem spanischen MAN-Markenkollegen Antonio Albacete bildet, holte sich den 3. Platz in der Teamwertung.

 

Für das zweite Tagesrennen, mit der umgekehrten Startreihenfolge der ersten Acht, hieß das für Sascha zweite Startreihe. Letztendlich keine schlechte Ausgangsposition fürs Podium. Tatsächlich lag der MAN-Pilot während des ersten Renndrittels auf dem 4. Rang und schaffte es schließlich gar auf den 3. Platz vorzufahren. Das Podium war greifbar nahe.Doch dann lief es nicht mehr so richtig, es schien Probleme mit der Bremse zu geben. Der MAN kam etwas von der Piste ab. Sascha verlor in der eng umkämpften Gruppe gleich einige Plätze und kassierte anschließend gar noch eine Durchfahrtsstrafe wegen Überfahrens der Corner Marker. Da war der junge Pilot dann kurzfristig mal ganz aus den Top-Ten raus gefallen, bevor er sich anschließend wieder bis auf den 8. Platz vorkämpfte. Sein Teampartner Antonio Albacete kam besser über die Runden, holte den 2. Platz und „Löwen Power“ gar den Sieg in der Teamwertung. Das Fahrverhalten des SL-Truckport-RaceTucks ließ das Team alles noch einmal auf den Prüfstand stellen. In langer Nachtarbeit wurden diverse Modifikationen im SetUp vorgenommen.

 

Doch am Sonntag war es dann vorbei mit dem adriatischen Ferienwetter, es regnete kräftig. Viele Erkenntnisse des Vortags waren nicht so ohne weiteres auf die neue Situation übertragbar. Beim Qualifying und der SuperPole der Top-Ten stand das Wasser teilweise auf der Piste, Sascha war unter diesen Umständen mit dem 5. Startplatz recht zufrieden.

 

 Pünktlich zum Start des ersten Sonntagsrennens wurde der Regen wieder stärker. So ließ die Rennleitung zwei Formationsrunden hinter dem Pacetruck fahren und anschließend noch eine Runde unter gelber Flagge – Überholverbot.

Sascha Lenz :

„Das war wirklich ein toller Abschluss. Der Samstag war ja fast zum Verzweifeln“, meinte Sonntagabend ein strahlender Sascha Lenz. „Wir wussten doch von den Tests in Most, was möglich ist. Aber der RaceTruck ist ja auch komplett neu, da gibt es immer mal wieder Kinderkrankheiten, und im Gegensatz zu den absoluten Spitzenteams haben wir nicht die Möglichkeit, unzählige Testrunden zu drehen. Wir müssen unsere Erkenntnisse während der Rennwochenenden gewinnen, unsere Schlüsse daraus ziehen und die dann in die Praxis umsetzen. Das hat doch jetzt in Misano prima geklappt, darauf kann man doch aufbauen.“


Ein Spitzentrio hatte sich schnell von der Verfolgergruppe absetzen können, und in der befand sich auch Sascha. Kurzfristig führte der MAN-Pilot diese Gruppe gar an, lag an 4. Position, als sein Truck in den harten Auseinadersetzungen einiges abbekam. Sascha fiel weit zurück, kämpfte sich dann aber erst einmal wieder in die Top-Ten, kam nach und nach weiter vor und beendete das Rennen als Sechster. Für „Löwen Power“ gab es erneut ein Podium in der Teamwertung, diesmal auf dem 3. Platz. Im Schlussrennen stand der SL-Trucksport-30-MAN wieder in der zweiten Startreihe, wie schon am Vortag. Erneut gute Aussichten auf einen Podiumsplatz. Am Samstag hatte es damit ja nicht geklappt, nun war Sascha jedoch absolut überzeugt, es besser machen zu können.

 

Nach einem problemlosen Start setzte sich der MAN-Pilot schon bald an die Spitze, den Iveco des fünffachen Europameisters Jochen Hahn direkt an der Stoßstange. Saschas Führung hielt nur eine Runde, dann musste er Hahn zwar passieren lassen, klemmte sich aber direkt ans Heck des Titelverteidigers. Zusammen fuhr man dann einen deutschen Doppelsieg ein. „Löwen Power“ kam im vierten Rennen zum vierten Mal aufs Podium der Teamwertung, auf den 2. Rang.


Italien 25.05. -26.05.2019