Technik-Pech für Sascha Lenz in Zolder
Bei phantastischem Sommerwetter fand im belgischen Zolder vor insgesamt 14.000 Zuschauern der 6. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt. In den Freien Trainings am Freitag zeigte Sascha, dass er nach dem großen Pech von Most nun in Zolder bei der Vergabe der Podiumsplätze durchaus wieder mitreden könnte. Am Abend stand dann noch die City-Parade der RaceTrucks ins Zentrum von Heusden-Zolder mit Autogrammstunde und Fan-Fest auf dem Programm.
Beim ersten Qualifying und der SuperPole der Top-Ten ging es am Samstagmorgen wieder etwas ernster zu. Hier erwischte der junge Weißenthurmer zwar nicht gerade eine ganz optimale Runde, dennoch reichte es immer noch zu Platz 5. Andererseits ist bekannt, dass ein Startplatz auf der Innenbahn in Zolder auch aus der zweiten und dritten Startreihe durchaus eine gute Ausgangsposition sein kann. Doch bevor es überhaupt richtig los ging, war das Rennen für Sascha schon vorbei. Mit einem Sensorproblem musste der Lenz-MAN gleich nach der Einführungsrunde die Boxengasse ansteuern. Zwar konnte Sascha nach einem Reset der Elektronik durch die Mechaniker dem Feld wieder hinterher jagen – allerdings mit Rundenrückstand. Die anschließenden Runden waren für Sascha denn auch mehr ein ausführlicher Funktionstest seines RaceTrucks als ein Rennen. Mit seinen Rundenzeiten demonstrierte der MAN-Pilot allerdings, dass er bei der Vergabe der Podiumsplätze durchaus mit dabei gewesen wäre.
Im zweiten Samstagsrennen bedeutete der vorherige „Ausfall“ für Sascha Start aus der letzten Reihe des 18er-Feldes. Mit zwei Rennabbrüchen wegen liegengebliebener Trucks ergab sich das endgültige Rennergebnis als Addition der beiden Teilrennen. All dies machte Saschas Aufholjagd nicht gerade einfacher, mit einem tollen Kampfgeist konnte der Weißenthurmer aber dennoch bis auf die 8. Position vorfahren.
Auch in der SuperPole am Sonntag lief es für Sascha nicht ganz nach Plan, er wurde Siebter. Im Startgerangel des ersten Tagesrennens fiel der Weißenthurmer hinter René Reinert (Iveco) auf den 8. Platz zurück. Runde um Runde folgte der MAN dem Iveco wie ein Schatten. Als Reinert drei Runden vor Schluss einen kleinen Fehler machte, sah Sascha die Chance in der ersten Kurve nach der Startgeraden am Iveco vorbeizuziehen. Doch auf der Außenbahn liegend ging ihm der Platz aus, und statt auf Position 7 fand sich Sascha schließlich im Kiesbett wieder.
Auch im Finalrennen musste der MAN-Pilot nun wieder vom Ende des Feldes starten. Wie schon am Vortag pflügte Sascha erneut förmlich durchs Feld und lag in der vierten Runde schon direkt hinter Steffi Halm (Iveco) in einer fünfköpfigen Kampfgruppe an 6. Position. Iveco-Pilot André Kursim führte diese Gruppe an und schien seine Verfolger etwas aufzuhalten. Doch mit den Erfahrungen vom Vortrag im Hinterkopf entschied Sascha sich, diesmal keinerlei Risiko einzugehen. Er hielt sich aus den Scharmützeln eher etwas zurück und brachte den 6. Platz sicher ins Ziel.
In der FIA-Teamwertung fährt Sascha zusammen mit seinem spanischen MAN-Markenkollegen Antonio Albacete im Team „Löwen-Power“. Hier konnte man in den einzelnen Rennen einen ersten, einen zweiten und einen dritten Podiumsplatz verbuchen.