Rennbericht

sloWakei 2018

Sascha Lenz mit Podiumsplatz auf dem Slovakiaring

 

Bei hochsommerlichem Wetter und Temperaturen von über 30 Grad, der Asphalt heizte sich teilweise auf weit mehr als 50 Grad auf, fand am Slovakiaring bei Bratislava der 4. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt. Auch das Team um Sascha Lenz war schon frühzeitig angereist. Die VIP- und Pressefahrten sowie das einstündige Zusatztraining am Freitag wollte man unbedingt nutzen, um die Strecke noch besser kennenzulernen, aber auch um das SetUp des MAN-RaceTrucks auf den Slovakiaring einzustellen. Diese Rennstrecke ist mit knapp 6 Kilometern die längste und auch die schnellste im Truckracing-Kalender.

Am Freitag ging der junge MAN-Pilot voller Elan in die Qualifikation und die SuperPole der Top-Ten. Hier fuhr er für das erste Samstagsrennen den 5. Startplatz heraus.

 

Dabei gab es ein Kuriosum ganz besonderer Art. Sascha und der zweifache Europameister Norbert Kiss aus Ungarn fuhren gleich zweimal direkt hintereinander auf die Tausendstel dieselbe Rundenzeit. Da der Mercedes jeweils vor dem Lenz-MAN die Ziellinie passiert hatte, ging der bessere Platz an Kiss. Nach einem guten Start donnerte dem gelb-schwarz-grünen MAN schon in der ersten Kurve ein Konkurrent rechts hinten in die Seite. Sascha drehte sich, geriet ins Gras, musste dann aber erst das ganze restliche Feld vorbeiziehen lassen, bevor er wieder auf die Piste zurück konnte. Mehrere Hundert Meter war das gesamte Feld schon enteilt, als der MAN-Pilot die Verfolgung der 21 RaceTrucks aufnahm. Mit starken Rundenzeiten machte er Position um Position gut, doch mehr als der 9. Platz war am Ende nicht mehr drin.

 

Sehr viel besser lief es für die beiden MAN-Piloten auch im 2. Rennen nicht. Sascha war bis zur Zieldurchfahrt zwar bis auf die 6. Position vorgefahren, René Reinert hatte sich gar vom Ende des Feldes bis auf den 7. Rang vorgekämpft, doch nach dem Rennen erhielten sie einheitlich jeweils 20 Sekunden aufgebrummt, wegen Overspeed. So fielen sie auf den neunten und 13. Platz zurück.

 

In der zweiten SuperPole am Sonntagmorgen sprang für Sascha zwar nur der 7. Startplatz raus, allerdings lagen die sieben Ersten auch ungemein eng beieinander, durch weniger als eine Sekunde getrennt. Der Pilot aus Weißenthurm wusste schon, dass er mit etwas Glück noch ganz weit nach vorn fahren könnte. Doch Glück sollte ihm ein weiteres Mal nicht beschieden sein. Nur wenige Hundert Meter hinter der Stelle, an der sein MAN-Truck schon am Vortag gedreht worden war, erwischte ihn nun ein anderer Konkurrent und schoss ihn von der Piste. Beide Male im Übrigen ohne jegliche Folgen für die Verursacher.

 

Und wieder musste Sascha sich anschließend durchs komplette Feld pflügen. Unter diesen Umständen war der MAN-Pilot am Ende mit dem 10. Platz noch halbwegs zufrieden, da er auch so noch dazu beitragen konnte, dass „Reinert Adventure“ den 2. Podiumsplatz in der Teamwertung erringen konnte. Teampartner René Reinert war nämlich Dritter geworden und hatte so für den entsprechenden Grundstock gesorgt. Nach den bisherigen phantastischen Aufholjagden wünschte sich Sascha für das Schlussrennen mal keine besonderen Vorfälle.

 

Tatsächlich konnte er relativ unbeschadet bis auf die 4. Position vorfahren – und dann setzte der Technikteufel dem Vorwärtsdrang des MAN-Piloten ein Ende. Bis zur Zieldurchfahrt konnte sich Sascha aber dennoch in den Top 10 halten. Zuvor hatte er im Übrigen noch die schnellste Rennrunde auf den Asphalt gelegt. Nach Rennende sprach dann noch die Rennkommission ein Machtwort. Es hagelte noch einige Zeitstrafen, sodass Sascha letztendlich wieder auf den 5. Platz vorrückte.

 Teampartner René Reinert war bei einem Gerangel in der Anfangsphase weit zurückgefallen, und wurde schließlich als Zehnter gewertet.

 

Am Sonntagabend überlegte ein bestens gelaunter Sascha Lenz mit seinem Team, was man denn nun in der etwas längeren Pause noch verbessern könne...

 

SASCHA LENZ:

„Wir haben uns da schon etwas überlegt. Aber auch die Rennen hier haben gezeigt, es geht oft nur um Nuancen und wir können die Zeiten der Spitze fahren. Letztendlich sind wir mit der Leistung unseres gesamten Teams mehr als zufrieden und richtig stolz.“

 


Slowakei 14.07. - 15.07.2018