Rennbericht

Jarama 2019

Sascha Lenz mit Podiumsplatz in Jarama

 

Mit dem 8. Saisonlauf endete die diesjährige FIA European Truck Racing Championship vor vollen Tribünen auf dem Circuito del Jarama nördlich der spanischen Hauptstadt Madrid. Die Rennstrecke liegt in rund 700 Meter Höhe, nach kühlen Nächten kletterten die Temperaturen bei meist wolkenlosem Himmel auf hochsommerliche 25 bis fast 30 Grad.

 

Bei diesen phantastischen äußeren Bedingungen war für den MAN-Piloten Sascha Lenz das oberste Ziel, den vor einer Woche in Le Mans eroberten fünften Platz in der FIA-Gesamtwertung vor dem zweifachen Europameister Norbert Kiss (HUN) zu verteidigen. Gerade einmal zwei Pünktchen trennten die beiden Piloten – sowohl vor, als auch nach den Rennen in Jarama.

Schon in den Freien Trainings am Samstagmorgen zeigte Sascha mit Zeiten in den Top-Five, dass mit ihm auf dem anspruchsvollen Traditionskurs zu rechnen ist.

 

In der ersten Superpole konnte sich der Weißenthurmer dann auch den dritten Startplatz sichern. Im anschließenden Rennen ging Sascha keinerlei Risiko ein und fuhr hinter dem Führungsduo mit dem Iveco-Piloten Jochen Hahn und seinem spanischen Marken- und „Löwen-Power“-Teamkollegen Antonio Albacete auf Podiumsplatz drei. Aufgrund des Reverse-Grids stand der Lenz-MAN für das zweite Rennen am Samstag dann auf dem sechsten Startplatz. Gleich am Start konnte Sascha Positionen gutmachen. Doch da der MAN des Engländers Jamie Anderson schon in der ersten Runde in einen Reifenstapel gedonnert war, wurde das Rennen direkt wieder abgebrochen. Auch beim Neustart hielt Sascha sich aus allen Scharmützeln heraus und konnte sich im Laufe des Rennens auf den vierten Platz vorkämpfen. Das Rennen gewann Kiss vor Albacete und Hahn, Sascha verpasste so einen weiteren Podiumsplatz nur ganz knapp.

 

Auch in der Superpole am Sonntag sicherte sich Sascha den dritten Startplatz, mit gerade einmal einer Zehntelsekunde Rückstand auf die Pole. Im folgenden Rennen konnte der Weißenthurmer seine Position am Start verteidigen, direkt hinter ihm lag Antonio Albacete. Gegen Mitte des Rennens nutze der Spanier eine kleine Lücke und schob sich an Sascha vorbei, schließlich ging es für Sascha ja hauptsächlich darum, vor Norbert Kiss, dem Rivalen in der FIA-Gesamtwertung, zu bleiben. Mit diesem lieferte sich Sascha bis zum Schluss einen spektakulären Zweikampf. Stoßstange an Stoßstange passierten die beiden Trucks schließlich die Ziellinie, der Lenz-MAN auf dem vierten und der Mercedes des Ungarn auf dem 5. Platz.

Für Sascha hieß dies, er müsste bei einem Sieg von Kiss im letzten Rennen der Saison mindestens Siebter werden, um im Endklassement den 5. Rang gegen den Mercedes-Piloten verteidigen zu können.


Der Ungar stürmte schon in der Anfangsphase mit vollem Risiko an die Spitze des Feldes und gewann schließlich auch das Rennen. Sascha konzentrierte sich mehr darauf, jedem gefährlichen Zweikampf aus dem Weg zu gehen. Auf Platz 6 liegend passierte der Lenz-MAN schließlich die Ziellinie, damit war der fünfte Rang in der Europameisterschaft 2019 endgültig klar.

Mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen in der Teamwertung sicherten sich Sascha und Antonio Albacete als „Löwen-Power“-Team hier die FIA-Vizemeisterschaft.


Circuito del Jarama 05.10. -06.10.2019